Happy-End für Frieda, Lotta und Elsa

Wie im letzten MUT-Magazin berichtet, hatten wir auf unserer Koppel, nach langem hin und her, auf einmal drei Esel stehen. Lotta, die bereits auf dem Kinderbauernhof geboren wurde, Frieda, die im April 2022 aus einem Hof in der Nähe von Hannover zu uns kam und Elsa, die als alte Eseldame vom Tierpark Germendorf zu uns kam. Elsa und Lotta sind in einem ähnlichen Alter und waren schon nach kurzer Zeit ein Herz und eine Seele.

Von Hanna Stoll, Leiterin Kinderbauernhof Görlitzer

Die Kinder verbringen sehr gerne Zeit mit unseren Eseln.

Auf Dauer war aber klar, dass wir für Frieda einen neuen Platz finden müssen. Dabei war es uns besonders wichtig, dass sie auf ihrem neuen Hof Kontakt zu anderen Eseln hat und in liebevolle Hände kommt. Unsere Wünsche wurden erhört, als wir eines Tages eine Anfrage von Ute Ochsenbauer aus Schleswig-Holstein bekamen. Sie ist leidenschaftliche Eselhalterin und hat sogar schon eigene Bücher über Pferde und Esel geschrieben. Es war ihr natürlich sehr wichtig Frieda persönlich kennenzulernen, und so verbrachte sie ein Wochenende in Berlin, um Frieda und uns zu besuchen. Beim ersten Treffen war es noch etwas fremd zwischen den Beiden, beim zweiten Treffen und einem gemeinsamen Spaziergang durch den Görlitzer Park, war die Entscheidung aber klar. Frieda hat ein neues Zuhause gefunden und würde bald zusammen mit den Eseln Tommelisa, Tilda und Thea leben.

Elsa und Lotta beim gemeinsamen Spaziergang.

Zunächst galt es aber noch eine große Hürde zu überwinden.

Frieda war nicht an das Fahren in einem Hänger gewohnt und hatte bei uns kein Hängertraining bekommen. Wir hatten für die Abholung ganz optimistisch eine Stunde eingeplant und wollten im Anschluss unser Frühlingsfest starten. Frieda zeigte uns aber, was für besondere und eigensinnige Tiere Esel sein können und dass sie sich vom Menschen zu nichts drängen lassen. Sie wollte einfach nicht in den Anhänger steigen! Mit sehr viel Geduld, Möhren und der Unterstützung der Ponys und Eselin Lotta, gelang es uns nach drei Stunden und viel Aufregung, Frieda in den Anhänger zu bekommen, und die Fahrt konnte endlich starten. Die Anfangszeit war insbesondere für die Kinder vom Kinderbauernhof sehr schwer und die Sehnsucht nach Frieda groß. Glücklicherweise wurden wir aber mit zahlreichen Fotos und Nachrichten auf dem Laufenden gehalten und konnten uns davon überzeugen, dass Frieda einen ganz besonderen Platz gefunden hat.

Frieda mit ihrer neuen Crew.

Und wie geht es Lotta und Elsa?

Die Beiden gewöhnten sich schnell an ihre neugewonnene Zweisamkeit und sind ein eingespieltes Team. Sie lieben es geputzt zu werden und sind immer für einen Eselspaziergang durch den Park oder über den Hof zu begeistern. Für Elsa war es der erste Sommer bei uns und sie wurde sehr stark von Fliegen geärgert und an den Beinen gestochen. Wir haben schon viele Sachen ausprobiert, von Mückenspray bis zu Apfelessig, am besten hat es aber geholfen, Elsa ein Zebramuster auf die Beine zu malen. Das löst viele fragende Blicke aus, wir finden unsere Elsa aber richtig cool mit ihrem blauen Zebramuster (natürlich benutzen wir dafür einen natürlichen Fettstift, der extra für Tiere hergestellt wurde). So ist langsam Ruhe im Eselstall eingekehrt, und wir sind froh, dass alles sich zum Guten gefügt hat und alle drei Eselinnen einen Platz haben, der zu ihnen passt.

Frieda mit neuem Halfter und neuem Namen.